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Wie man in 10 Schritten das richtige Messer auswählt

Sobald Sie die folgenden 1200 Wörter gelesen haben, können Sie sich ein Messer genau nach Ihren Bedürfnissen aussuchen.


Inhalt

Ein Stück massiver Kaltstahl, geschärft zur tödlichen Perfektion, ist der Traum der meisten Männer, aber ein Messer ist vor allem ein Werkzeug - und das dient auf Reisen wirklich jedem. Wenn Sie mit Messern hauptsächlich aus der Küche Erfahrungen haben und Angst haben, dass Sie sich in den technischen Beschreibungen der Konstruktionen und Materialen verloren fühlen, können Sie diese Ängste einfach vergessen. Dieser Artikel ist ein illustrativer Wegweiser für jedermann - einen Aufsatz über die molekularen Unterschiede zwischen Stahlsorten hebe ich mir für einen weiteren Artikel auf. 

 

1. Schließen Sie die Augen und denken Sie nach

Wofür brauche ich eine Messer? Möchte ich mit ihm meine Freunde beeindrucken? Habe ich ihn als Reservehilfe in meiner Notfallbox und werde ich deshalb nach den besten Survival-Messern suchen? Möchte ich ein Outdoor-Messer oder ein Allzweckmesser, das ich jederzeit und überall griffbereit habe? Werde ich Skulpturen schnitzen, Gemüse schneiden, Bäume fällen und ein Messer für den Wald haben, Konserven öffnen, den Fang zerlegen, Seile oder sogar Autoglas schneiden?

Ich habe mit Messern unglaubliche Sachen gemacht, nur um die Qualität ihrer Verarbeitung zu bewerten. Zu den wildesten Sachen gehörten das Hacken von Nägeln, das Werfen mit Messern gegen eine Ziegelwand oder der Test, ob die in Holz eingeschlagene Messerklinge mein eigenes Gewicht tragen kann. Alls dies sind Aktivitäten, bei denen Sie die Grenzen der Eigenschaften erreichen, die ein Messer Ihnen bieten kann. 

Die Wahrheit ist, dass man bei normaler Handhabung eines Messers diese Bereiche bei weitem nicht erreicht, und uns werden vor allem Bequemlichkeit und Komfort interessieren. Um ein geeignetes Modell zu finden, müssen wir vor dem Kauf mehrere Kategorien bewerten.


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2. Konstruktion - feststehend oder Klappmesser

Die zwei Messer-Grundtypen werden nach ihrer Konstruktion unterteilt:  

  • Die einfachere Konstruktion ist das feststehende Messer (fixed knife) - das feststehende Messer lässt sich nicht einklappen, ist aber sehr robust. Mit ihm kann ich Äste hacken, Bäume fällen, hebeln oder stechen. Zu den Nachteilen einer festen Konstruktion gehören definitiv das Gewicht und die Unhandlichkeit - eine Scheide mit solch einem Messer kann man nur senkrecht am Gürtel befestigen oder im Rucksack lassen.
  • Die Klappkonstruktion (folding knife) ist komplizierter und aufgrund der beweglichen Klinge weniger stabil beim Hacken und Hebeln. Ein klassisches Klappmesser eignet sich hervorragend für leichtere Arbeiten wie das Öffnen von Kartons, das Durchschneiden von Seilen, die Essenszubereitung usw.

Damit sich die Klinge nicht ungewollt schließt, gibt es verschiedene Arretiermechanismen (Liner, Frame oder Back Lock) - ein Messer ohne Arretierung kann ich nicht wirklich empfehlen. Wichtig ist, dass sich die Arretierung leicht mit einer Hand bedienen lässt - der konkrete Mechanismus spielt dabei eigentlich keine so große Rolle.

Wichtig: Messer, die sich mit einer Hand öffnen lassen, können in manchen Ländern verboten sein (z.B. in Deutschland). Und wenn der Öffnungsmechanismus unterstützt ist (als automatisch oder Springmesser bezeichnet), sind sie nahezu überall verboten. 


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3. Griffschalen

Das Wort Griffschale ist lediglich ein messerfachlicher Begriff für den Teil, an dem man das Messer hält. Der Griff muss gut in der Hand liegen, darf nicht rutschen und auch bei längerer Benutzung des Messers keine Druckstellen verursachen. Klar, ein Butterbrot kann man mit allem Möglichen streichen, aber wenn Sie 20 Minuten lang etwas hacken, werden Sie einen Griff ohne aggressive Kanten oder Vorsprünge zu schätzen wissen. Optisch sind ergonomische Fingermulden zwar beliebt, aber glauben Sie mir, sie passen niemandem exakt. Außerdem brauchen Sie bei jeder Messerbewegung einen leicht anderen Griff - und dann stören sie nur. Wenn Sie keine Möglichkeit zum Abtasten des Messers haben, wählen Sie rundere, einfache Formen der Griffschalen ohne unnötige Schnörkel.

Beim Material kann es sich um klassisches Holz handeln, das einer gewissen Pflege bedarf. Die zweite Variante sind robustere künstliche Materialien - gummierte Griffschalen liegen hervorragend in der Hand, aber wenn Sie Wert auf Robustheit legen, greifen Sie zu einem Material namens Micarta (mit Harz verbundene Schichten aus Fiberglas, z.B. G10).

Es gibt auch Messer mit Metall-Griffschalen oder ganz ohne sie (wie Mikov List), aber diese sollte man besser ausprobieren und beurteilen.


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4. Klingenlänge

Eine längere Klinge bedeutet nicht automatisch ein besseres Messer. Wir müssen mehrere Faktoren berücksichtigen. Was mich persönlich am meisten interessiert, sind die gesetzlichen Beschränkungen der Klingenlänge in den Ländern, in die ich reise. In der Regel ist festgelegt, dass Messer mit einer Klingenlänge bis zu 12 cm überall mitgetragen und besessen werden dürfen, daher bemühe ich mich, diese Grenze einzuhalten. Mit einer längeren Klinge ist auch die Handhabung schwieriger. Wenn Sie ein 20 cm langes Buschmesser haben, können Sie damit wunderbar Holz spalten und Äste hacken - aber beim Einschneiden einer Bratwurst schneiden Sie sich vielleicht gleich mit.

Wichtig: Messer mit einer Klingenlänge über 12 cm oder solche, die aufgrund ihrer Konstruktion zum Verletzen bestimmt sind (Selbstverteidigungsmesser, Butterflymesser, Karambits, Druckdolche), werden gesetzlich oft als Waffen eingestuft und gnadenlos beschlagnahmt. Am Flughafen geht ein aufgegebenes Gepäckstück mit einem "Campingmesser" meist problemlos durch.

Kurz gesagt: eine Klinge von etwa 10-12 cm ist fürs Campen oder Trekking ausreichend universell, auch wenn man ein paar Kompromisse akzeptieren muss. Fürs Tragen in der Tasche und einfachere Tätigkeiten genügt eine Klinge von etwa 6-9 cm. 


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5. Materialien - Edelstahl, Carbon oder etwas anderes?

Messer werden mit der Benutzung stumpf, aber das ist kein Mangel - es ist einfach ihre Eigenschaft. Wie schnell sie stumpf werden, hängt vom verwendeten Material ab. Damit hängen auch weitere Eigenschaften des Messers zusammen, wie z.B. die Rostbildung oder die Flexibilität der Klinge.

Wenn Sie kein Experte sind und die Küchenmesser mit einem Wetzstahl oder einem einfachen Schleifstein schärfen, sollten Sie sich eher für klassisches Edelstahl entscheiden (stainless stell, derselbe wie bei Küchenmessern). Es ist weicher, lässt sich leicht schärfen und ist sehr rostbeständig. Es bleibt nicht so lange scharf, verzeiht Ihnen aber gelegentlich auch grobe Behandlung, ohne dass kleine Zähne an der Klinge abbrechen.

Wenn Sie wissen, wie man mit einem Messer umgeht, und das Schärfen auf Keramik- oder Diamantsteinen für Sie kein Problem ist (oder Sie es beim Messerschmied schärfen lassen), können Sie ruhig eine alternative Stahlsorte in Betracht ziehen. Carbonstahl (carbon steel) wird nicht so schnell stumpf und ist im Wald unschlagbar. Für Feinschmecker gibt es extra harte Pulverstähle (S30V, Elmax), die die besten Eigenschaften der vorherigen auf moderne Weise kombinieren.

Um ein Messer müssen Sie sich auf jeden Fall kümmern - die Klinge sauber und scharf halten, nach dem Schneiden einer sauren Zitrone die Klinge abspülen und vor der Aufbewahrung in der Schublade den Stahl einölen (ein Stück Speck genügt, das ist sogar besser als z.B. WD-40). Wenn Rostflecken auftreten, genügt es, diese mit einem Schwamm und etwas Zahnpasta zu schrubben - der Rost beeinträchtigt die Eigenschaften des Messers nicht. Auch hier handelt es sich nicht um einen Mangel, sondern um eine Eigenschaft. Bei Edelstahl verläuft der Prozess langsamer, bei Carbonstahl dagegen überraschend schnell. Wenn Sie das Messer jedoch jahrelang aktiv benutzen, sollten Sie sich auf eine ‚‚Patina‘‘ einstellen, die die Klinge überzieht. 


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6. Materialien - geschwärzte Klinge oder unbehandelt

Als nächstes schauen wir uns die Oberflächenbehandlung der Klinge an. Die klassische Klinge ist glänzend, kann aber auch irgendwie behandelt sein (geschliffen - stone washed, geätzt - acid etch) - das erkennt man auf den ersten Blick. Kratzer fallen auf einer glänzenden Klinge unschön auf, aber das ist nur ein Detail. Auf manchen Messern aus Carbonstahl kann man auch eine Schwärzung sehen, die in erster Linie vor Rost schützt. Denken Sie jedoch daran, dass keine Schwärzung dauerhaft ist und die Klinge weiterhin Pflege benötigt.

 

7. Klinge - gerade oder gezahnt

Wenn Sie ein klassisches Messer mit gerader Klinge möchten, wissen Sie, was Sie von ihm erwarten können. Wenn Sie faseriges Material schneiden möchten, kann eine gezackte Klinge (serrated) nützlich sein, die sich hervorragend zum Schneiden von Textilien, Seilen, Brot oder sogar Tomaten eignet. Zum Schärfen müssen Sie zum Messerschmied gehen (oder wissen Sie schon, wie es geht ;-) ). Bei diesem Victorinox finden Sie z.B. auch eine spezielle gezackte Klinge zum Herausschneiden der Frontscheibe eines Autos.

Kombinierte Klingen bieten die Vorteile von beidem. Denken Sie jedoch daran, dass Ihnen z.B. beim Hacken nur der gerade Teil der Klinge an der Spitze zur Verfügung steht, was nicht unbedingt bequem sein muss.

Video - Taschenmesser Victorinox RescueTool

 

8. Verwendungszweck - für Tasche oder Rucksack

Möchten Sie das Messer jederzeit griffbereit haben? Dann suchen Sie ein sog.. EDC-Messer (Every-Day-Carry bedeutet tägliches Tragen) und höchstwahrscheinlich ein Klappmesser mit Taschenclip.

Das Survival-Messer ist wieder einmal robust, stabil, in einem hochwertigem Etui mit Schleifstein und weiterem Survival-Equipment. Der ausgefeilte Klassiker Patron von Mikov ist genau das, was Sie suchen.

Ein leichtes Messer für Wanderungen, Pilzesammeln oder einfach für alle Fälle wiegt nur ein paar Gramm, damit man ihn kaum bemerkt. Der klassische Opinel No. 8 oder der einfache Victorinox Sentinel sind dafür bestens geeignet.

 

9. Verwendungszweck - nur Messer oder Multitool

Das Messer ist ein Werkzeug mit langer Geschichte - die Fähigkeit, Materialien zu teilen und zu schneiden, begleitet die Menschheit schon seit den Zeiten der Feuersteine in der Steinzeit und ist äußerst nützlich. Mit einem klassischen Messer mit scharfer Klinge kann man nichts falsch machen, aber die Menschheit macht jeden Tag riesige Fortschritte. Wenn Sie also mehr wollen, werfen Sie einen Blick auf das Angebot an Multifunktionswerkzeugen, kurz gesagt Multitools. Ob es sich nun um ein Schweizer Taschenmesser von Victorinox oder eine Zange von Leatherman handelt - zusammen mit dem Messer können Sie auch eine Säge, einen Korkenzieher, Schraubenzieher oder einen USB-Stick in einem Set erhalten.

 

10. Preis

Der Preis sollte nicht der Hauptfaktor bei der Auswahl eines Messers sein. Dies ist kein Kauf für ein paar Wochen, sondern eher für ein paar Jahre oder sogar fürs ganze Leben. Den Umgang mit einem Messer als Verbrauchsware, bei dem man nicht mehr als fünfhundert Kronen ausgibt, weil man es ‚‚eh irgendwo wieder verliert’’, respektiere ich vollkommen - so etwas kann jedem passieren, oder? Ich bevorzuge jedoch eine Auswahl anhand einer Kriterienliste, nach der ich meinen Favoriten auswähle und dann nur noch den Preis akzeptieren muss.

Ein Trost kann uns sein, dass es eine gute Chance gibt, ein hochwertiges, gepflegtes Messer auch nach ein paar Jahren noch für einen guten Preis zu verkaufen. Messer verderben nicht und altern nicht so schnell wie Handys, daher gelingt es gelegentlich, mit bestimmten Modellen sogar einen kleinen Gewinn zu machen.

 

Nützliche Links

 

Autor: Matyáš Vejskal

Quele: Archiv des Autors, unsplash.com, pixabay.com

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