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Wie man einen Rucksack richtig packt

Jeder hat seinen eigenen Stil, jedem passt etwas anderes. Aber was passt unserem Körper? Gibt es überhaupt eine richtige Packweise für einen Rucksack?

Wohl jeder, der sich schon einmal von uns bei der Auswahl eines Rucksacks hat beraten lassen, war erstaunt, was für eine "Alchemie" das ist. Doch Wissenschaft ist nicht nur die Auswahl, sondern auch der richtige Gebrauch. 

Der Rucksack wird immer nach der Art der Aktivitäten gekauft, die man mit ihm machen will. (Darüber war der Artikel Wie wählt man den richtigen Rucksack). Und man könnte sagen, dass es mit dem richtigen Packen genauso ist. So unterscheidet sich das Packen für aktive Outdoor-Aktivitäten deutlich von dem fürs technische Klettern.

Doch der richtigen Auswahl eines Rucksacks sowie dessen richtiger Einstellung und Anpassung werden wir uns ein andermal widmen. Jetzt schauen wir uns erst einmal an, wie man den Rucksack richtig belädt.

Obwohl wir alle unser bevorzugtes Rucksack-Packsystem haben, gibt es ein paar Regeln für die richtige Gewichtsverteilung der Last. Wahrscheinlich hat jeder, der sich in der Natur oder auf Reisen befindet, schon mal davon gehört, dass die schweren Sachen ganz nach oben unter den Rucksackdeckel gepackt werden. Doch angesichts neuer wissenschaftlicher Forschungen scheint dies kein so universeller Rat zu sein, wie es scheinen mag. Wie ich bereits in der Einleitung erwähnt habe, hängt das Packen des Rucksacks vor allem von der Aktivität ab, die man mit ihm machen möchte. In diesem Zusammenhang können wir von drei Grundkategorien sprechen. 

  1. technische Überwindung des Terrains (Bergsteigen)

  2. Aufenthalt in der Natur (Wanderungen)

  3. aktive Bewegung in der Natur (Laufen, Radfahren, Skilanglauf)

TECHNISCHE ÜBERWINDUNG DES TERRAINS (BERGSTEIGEN)

Es geht um Bewegung in den extremsten Bedingungen, wo jeder Schritt, den Sie machen, auch gleichzeitig der letzte sein könnte. Deshalb ist es besonders wichtig, dass Sie Ihre Ausrüstung so packen, dass sowohl bei horizontalen aus auch bei vertikalen Bewegungen ein maximales Gleichgewicht erreicht wird. Es ist klar, dass alles darauf gerichtet sein sollte, dass der Schwerpunkt des Rucksacks so nah wie möglich am Körperschwerpunkt liegt. Dies erreicht man am besten dadurch, dass man die schwersten Sachen im zweiten und dritten Viertel der Rucksackhöhe und so nah wie möglich am Rücken platziert. Die Position am Rücken gilt auch für mittelschwere Sachen, mit dem Unterschied, dass sie im ersten und vierten Viertel der Rucksackhöhe platziert werden. Die restlichen Sachen (leichte und sperrige) werden dann in die übrigen Teile des Rucksacks gestopft. 

AUFENTHALT IN DER NATUR (WANDERUNGEN)

Beim Wandern tragen wir unseren Rucksack oft über längere Strecken, aber dank des weniger anspruchsvollen Terrains als bei der ersten Kategorie müssen wir nicht so sehr aufs Gleichgewicht achten, sondern eher auf Komfort und Bequemlichkeit. Deshalb sollte man sich bemühen, den Schwerpunkt des Rucksacks möglichst über den Körperschwerpunkt zu bekommen. Es ist ratsam, die schwersten Sachen in den ersten zwei Vierteln der Rucksackhöhe möglichst nah am Rücken zu platzieren und die leichtesten Sachen in den unteren Teil packen. Die mittelschweren Sachen werden dann in den verbleibenden Platz des Rucksacks gepackt. 

AKTIVE BEWEGUNG IN DER NATUR (LAUFEN, RADFAHREN, SKILANGLAUF)

Bei Aktivitäten wie Laufen, Radfahren oder Skilanglauf werden Hüfttaschen oder kleinvolumige Rucksäcke gegenüber großvolumigen Rucksäcken bevorzugt. Daher spielt die Befestigung des Gepäcks am Rücken/Körper eine größere Rolle, als wie es gepackt ist. Der Rucksack sollte immer fest am Körper sitzen, damit er sich möglichst wenig bewegt, In der Regel am unteren Rückenteil. Auch hier gilt die Regel mit den schweren Sachen, platziert nah am Körper. Je näher - desto besser. Und je mehr es Ihnen gelingt, die Last gegen das Verrutschen zu sichern, desto effizienter und komfortabler wird Ihre Bewegung im Terrain sein. 

So, wir haben nun erklärt, wie man das Gewicht im Rucksack verteilt. Aber es wäre noch erwähnenswert, welche Ausrüstung zu den einzelnen Gewichtsklassen gehört, und dazu noch ein paar gute Tipps zu geben, die Ihnen Zeit sparen und manchmal sogar Leben retten können. 

GEWICHTSKLASSEN DER AUSRÜSTUNG 

  • Schwere Sachen: Wasser, Essen, Kocher mir Kartusche, Essschale, Zeltstangen, Pickel, Steigeisen …

  • Mittelschwere Sachen: Essen, Zeltropika und Schlafzimmer, dickere Kleidung, aufblasbare Isomatte …

  • Leichte Sachen: Kleidung, Schlafsack, Isomatte, Regenjacke, Hygieneartikel …

Natürlich gibt es in den einzelnen Gewichtsklassen viel mehr Sachen, aber für eine erste Vorstellung und Orientierung sollte diese Liste reichen. 


10+2 NÜTZLICHE TIPPS

  • Wenn Sie die Packung des Zeltes auf Stangen, Tropika und Schlafzimmer aufteilen, können Sie den Platz im Rucksack viel besser nutzen und auch besser mit dem Schwerpunkt arbeiten. 
  • Der aus der Hülle herausgenommene Schlafsack füllt den überschüssigen Platz im Rucksack viel besser aus. Dies lässt sich in vielen Fällen gut nutzen - z.B. als Polsterung im Rückenbereich, damit es nirgendwo drückt. Andererseits nimmt ein Schlafsack in einer hochwertigen Kompressionshülle viel weniger Platz weg. 
  • Wichtige Sachen (Handy, Karte, Kompass, Ausweise, Verbandskasten, Notkleidung, Notverpflegung, Überlebensbox…) pack ihr am besten in wasserdichte Hüllen (eine Plastiktüte reicht aus), man weiß ja nie, wann man im Bach landet :-).
  • Vergessen Sie beim Packen nicht, dass manche Sachen vielleicht erst am Abend oder am nächsten Tag gebraucht werden, andere hingegen schon in ein paar Stunden. Passen Sie also die Reihenfolge beim Packen daran an. Weniger benötigte Sachen können weiter von den Eingangsöffnungen entfernt verstaut werden. 
  • Manchmal ist es gut, die Isomatte mit Hilfe von speziellen Gurten oben oder unten am Rucksack zu befestigen. So sparen Sie unglaublich viel Platz für andere wichtige Sachen. 
  • Vergessen Sie nicht, alle Kompressionsriemen am Rucksack festzuziehen. So wandert der Inhalt nicht auf Ihrem Rücken herum und Sie können sich besser im Terrain bewegen. 
  • Falls Sie Wasser in Flaschen Tragen, denken Sie beim Packen daran, dass Sie das Wasser trinken werden. In diesem Fall verändern Sie nämlich den Schwerpunkt des Rucksacks. Vor allem, wenn Sie gerne "Plastikflaschen" an den Seiten tragen, kann eine volle und eine leere Flasche ordentlich für Instabilität sorgen. 
  • Besser als Wasser in Flaschen ist ein Camelback - Wasserbeutel. Er lässt sich besser transportieren, ist platzsparender und bietet ständigen Zugang zu Flüssigkeiten, ohne dass Sie den Rucksack abnehmen müssen.
  • Mittel für Erste Hilfe und Notfälle sollten Sie immer griffbereit im Rucksackdeckel haben. Der schnelle Zugriff auf diese Mittel kann im Extremfall Leben retten. 
  • Eine wasserfeste Jacke oder Regenjacke sollten Sie ebenfalls griffbereit haben. Zwischen den Mahlzeiten nützen sie Ihnen nichts. 
  • Bei längeren Wanderungen abseits der Zivilisation müssen Sie damit rechnen, dass Ihre Vorräte an Essen und Trinken weniger werden, aber die Menge an Abfall, den Sie mitschleppen müssen, zunimmt. Vergessen Sie daher nicht, eine Tüte oder einen Beutel mitzunehmen. 
  • Es ist toll, dass Sie wissen, wie Sie das Gewicht im Rucksack verteilen müssen, aber vergessen Sie nicht, dass der Köper nicht unzerstörbar ist. Experten sind sich einig, dass Sie nicht mehr als 40 % Ihres Körpergewichts auf dem Rücken tragen sollten. Lassen Sie daher alles, was Sie nicht unbedingt brauchen, zu Hause. 

ENDE

Falls Sie bis hierher gelesen haben, wissen Sie bereits, wie Sie den Rucksack packen müssen, damit der Rücken nicht schmerzt, Sie sich ungehindert bewegen können und wieder gerne Ausflüge zu den Schönheiten der Natur unternehmen können. Solle Ihre Neugier jedoch noch nicht gestillt sein und Sie noch weitere Details wissen möchten, zögern Sie nicht und schreiben Sie uns. Wir beantworten gerne Ihre Fragen. 

 

Quelle: www.czechout.czwww.outdoorportal.cz

Autor: Vít Hruška

 

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